Selbst und ständig – aus diesen beiden Worten besteht für viele Solopreneurinnen der Weg in die berufliche Unabhängigkeit, eben Selbständigkeit. Aber dass bedeutet nicht, dass man zur völligen Einzelkämpferin werden und alles selber können muss. Man darf, kann und sollte sich Unterstützung besorgen. Um die Unterstützung durch eine Mastermindgruppe geht es in diesem Blogbeitrag.
Noch so’n englisches Buzzword, dachte ich, als ich im Frühjahr 2020 die Anfrage einer Frau-mit-Bizz-Kollegin las, die Gleichgesinnte zur Gründung einer solchen Gruppe aufrief. Doch weil ich die Suchende bereits kannte und schätzte, ließ ich mich darauf ein. Denn die Erklärung dahinter fand ich spannend: Drei bis fünf Gleichgesinnte tun sich zusammen, um sich gegenseitig zu unterstützen, Feedback zu geben, einzelne Ziele verbindlicher zu verfolgen.
Treffen funktionieren auch online

Wir starteten schließlich zu viert und online – dass eine von uns etwas weiter weg wohnt, fiel dank Corona überhaupt nicht ins Gewicht. Wir verabredeten für die Treffen einen festen Ablauf: Zunächst erzählt jede in einer kurzen Aufwärmrunde, wie es ihr seit dem letzten Treffen gegangen ist, was sie geschafft hat und was noch nicht so gelungen ist wie geplant. Anschließend ist der Raum eröffnet für größere Einzelthemen. Manchmal liegen diese auf der Hand und wir wissen schon im Vorfeld, worüber wir sprechen werden, manchmal gibt es auch spontane Anliegen. Zum Abschluss nimmt sich jede ein Ziel für die nächsten zwei Wochen vor.
Reihum wird ein kurzes Protokoll der Treffen erstellt, auch um diejenige, die vielleicht mal verhindert ist, nachträglich über das Wichtigste zu informieren. Parallel haben wir noch eine Chatgruppe eingerichtet, um auch außerhalb der Online-Treffen mal schnell eine Info einzuholen oder Fragen zu stellen.

Juliane Siekmann ist eine von vier Frauen in der ersten Frau mit Bizz Mastermind Gruppe. Eines Ihrer Businesses findest Du HIER.
Wenn Du Fragen zu Frau mit Bizz hast, dann melde Dich gerne unter info(at)fraumitbizz.de
Aus Mastermind-Partnerinnen werden Vertraute
Ging es am Anfang vor allem um berufliche Themen, um die Planung von Workshops, den Zuschnitts eines Produkts, den Wert der eigenen Arbeit oder das Erreichen der eigenen Zielgruppe, bauten wir schnell großes Vertrauen untereinander auf und sprachen bald auch über persönlichere Dinge. (Wobei sich das eine vom andere manchmal nur schwer trennen lässt.) Heute fiebern wir mit, wenn eine von uns ein neues Angebot ausprobiert, und sind gespannt, welches Ergebnis ein wichtiger Termin bei einer anderen gebracht hat. Wir geben ehrliches Feedback, aber auch ehrlichen Trost, wenn es bei einer mal nicht so gut läuft.
Wir alle haben uns im letzten Jahr weiterentwickelt. Wir haben ausprobiert, verworfen, neu gemacht und feingeschliffen. Wir sind nach wie vor unterwegs, aber mancher Weg zeichnet sich etwas klarer ab. Manchmal läuft ein Treffen nicht nach dem eigentlich Plan ab und manchmal vergessen wir das Protokoll, aber wir vergessen nie, dass wir für einander da sind und wir nicht allein kämpfen müssen.
Was so eine Gruppe sonst noch bringt? Manch heilsamen Blick von außen, neue Kontakte, unkonventionelle Ideen, gemeinsames Lachen und vor allem das Gefühl, nicht alles allein wuppen zu müssen. Danke Stefanie, Renate und Heike für diese gegenseitige Begleitung und Unterstützung!